Arthrose durch Hormone?

Haben die Wechseljahre Einfluss auf die Entstehung von Arthose?

Arthrose kommt bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Vor allem nach den Wechseljahren erhöht sich die Häufigkeit von Abnutzungserscheinungen des Knorpels. Forscher versuchen, diese bemerkenswerte Tatsache zu verstehen. Es wird vermutet, dass die veränderten Hormone, vor allem der verminderte Östrogenspiegel während und nach der Menopause eine Rolle bei der Entstehung von Arthrose spielt. Ist Arthrose bei Frauen ein hormonelles Problem?

Arthrose Wechseljahre

Was genau passiert, während der Menopause?

Während des Lebens einer Frau durchlebt sie zwei große körperliche Veränderungen. Die erste ist der Menstruationszyklus und die zweite die Menopause. Die Menopause ist definiert als die allerletzte Regelblutung. Das durchschnittliche Alter bei der Menopause liegt bei etwa 50 Jahren. Bei manchen Frauen hören die Blutungen schon im Alter von 45 oder früher auf. Andere erleben die Menopause erst mit Mitte 50. Während des Übergangs kommt es häufig zu körperlichen Beschwerden. Hitzewallungen, Nachtschweiß und Stimmungsschwankungen sind die drei typischen Symptome der Menopause. Viele Frauen leiden auch unter Schlaflosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, vaginale Trockenheit, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Diese Symptome entstehen aufgrund der Veränderungen der Hormone im weiblichen Körper. Die Eierstöcke produzieren weniger Östrogen, so dass der Körper sein hormonelles Gleichgewicht wieder finden muss. Dies wird durch verschiedene Symptome der Menopause begleitet.

Was sind die Symptome der Gelenkschmerzen während der Wechseljahre?

Viele Frauen erfahren während der Wechseljahre u.a. Morgensteifheit und andere Gelenkbeschwerden. Sehr häufig handelt es sich um Schmerzen in den kleinen Gelenken in den Händen und den Fingern. Aber Schmerzen, Steifheit und Schwellungen in den Knie- und Hüftgelenken sind keine Seltenheit. Die Bandscheiben der Wirbelsäule sind auch anfälliger während der Wechseljahre. Nach Einschätzung von Experten sind die hormonellen Schwankungen verantwortlich, dass Frauen in der Menopause anfälliger für Gelenkprobleme sind, durch die veränderten Hormone. Es wird vermutet, dass der sinkende Östrogenspiegel im Blut die Ursache ist für die Probleme. Das weibliche Sexualhormon hat nämlich ein entzündungshemmende Wirkung. Durch die verringerte Produktion von Östrogen nimmt  die Wirkung ab. Gelenkentzündungen können den Knorpel schädigen. Es entsteht Arthrose. Diese verstärkte Arthorse Neigung in den Wechseljahren hängt damit zusammen, dass die Hormone Östrogen und Progesteron die Gelenke geschmeidig und elastisch halten. Wenn die Geschlechtshormone geringer werden, fällt daher ein wichtiger Gelenkschutz weg.

Was sagt die Forschung über die Rolle der Hormone bei Arthrose?

Viele Studien bestätigen den Verdacht, dass Östrogenmangel eine Rolle bei der Entwicklung von Arthrose spielt. Im Jahr 2009 veröffentlichten Forscher die Roman Blas, Castañeda, Largo und Herrero-Beaumont ihre Bewertungen von früheren Studien über Östrogen und Arthrose. Sie fanden zahlreiche Belege dafür, dass das weibliche Sexualhormon die Gesundheit der Gelenke unterstützt. Die genaue Rolle von Östrogen bei der Knorpelverschleiß konnte nicht bestimmt werden. In einer weiteren Studie von Neogi und Zhang wurde das ebenfalls bestätigt. Sie waren sich einig, dass Arthrose am häufigsten bei Frauen, die Menopause durchlaufen haben auftritt. Das Ergebnis dieser Untersuchungen war eindeutig: Ein niedriger Östrogenspiegel bei Frauen vor den Wechseljahren, erhöht die Wahrscheinlichkeit, in den Wechseljahren an Arthrose zu erkranken.

Kann die Hormonersatztherapie Arthrose nach der Menopause verhindern?

Hormone WechseljahreDie Forscher untersuchten auch die Wirkung der Hormonersatztherapie (HRT) zur Behandlung von Arthrose. Dies erwies sich als nicht wirksam. In einer Studie von 2016 von Xiao Tian, ​​Dai Wang, Shao und Zhang wurde untersucht, ob durch Östrogen Zugaben die Symptome der Arthrose behandelt werden können. Zwar gibt es einige viel versprechende Ergebnisse, aber die Forscher halten es für notwendig weitere Untersuchungen durchzuführen. Interessanterweise deuten neuere Studien daraufhin, dass synthetische Hormonersatztherapie zur Entwicklung von Arthrose beitragen kann. Kanadische Forscher fanden heraus, dass Frauen, die fünf Jahre oder länger Hormone eingenommen haben, zweimal häufiger unter Arthrose leiden. Je länger der Einsatz, desto größer ist das Risiko.

Was sollten Frauen mit diesen Erkenntnissen berücksichtigen?

Die Wissenschaftler betonen, dass sie vermuten, dass der Knorpel durch Östrogenmangel schneller abnutzt. Sie sind noch auf der Suche nach unwiderlegbaren Beweisen und eine wirksame Behandlung. Jedoch ist das Absinken des Hormonspiegels ein natürlicher Prozess, während der Menopause. Daher ist Prävention ab dem Alter von 40 ist sehr wichtig, um die Gelenke gesund zu erhalten. Das bedeutet, ein gesunder Lebensstil und ein gesundes Körpergewicht sind sehr wichtige Schritte. Regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung helfen dabei, Ihre Gelenke zu schützen.

 

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