Neue Beweise, dass Hüft- und Knie-Steroid-Injektionen gefährlicher sind als gedacht

Eine neue Studie zeigt, dass häufig verabreichte Gelenkspritzen (intraartikuläre Injektionen ) mit Kortison ins Knie oder in die Hüfte, bei einigen Patienten mit Risikobedingungen schädlich sein können oder Komplikationen verursachen, die noch nicht vollständig erforscht sind.

Injektion-kortison-kniegelenk

Forscher der Boston University School of Medicine (BUSM) haben herausgefunden, dass eine beschleunigte Arthritis und die Zerstörung der Gelenke das unbeabsichtigte Ergebnis einer intraartikulären Kortikosteroid-Injektion sein kann.

Die Arthrose der Hüfte und Knie gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen. Eine häufig (weltweit tausende pro Tag) durchgeführte Behandlung bei Arthrose und anderen gelenkbezogenen Schmerzsyndromen sind intraartikuläre Kortison-Injektionen, doch es gibt widersprüchliche Beweise für ihren potenziellen Nutzen.

Die Forscher führten eine Untersuchung an Patienten durch, die in (2018) Injektionen in die Hüfte und Knie gespritzt bekamen. Die Forscher fanden heraus, dass acht Prozent der Personen Komplikationen hatten, davon 10 Prozent in den Hüften und vier Prozent in den Knien.

„Wir sehen jetzt, dass diese Injektionen sehr schädlich sind für die Gelenke. Sie können  schwere Komplikationen wie Osteonekrose (Knocheninfarkt), subchondraler Insuffizienzfraktur (Knochenfraktur durch Überlastung) und schneller fortschreitender Arthrose sein können“
, sagte der korrespondierende Autor Ali Guermazi, MD, PhD, Leiter der Radiologie am VA Boston Healthcare System und Professor für Radiologie am BUSM. 

„Die intraartikuläre Kortison-Injektion sollte für Vor- und Nachteile ernsthaft diskutiert werden. Kritische Überlegungen zu den Komplikationen sollten Teil der Patienteneinwilligung sein, was derzeit nicht der Fall ist“
, fügte er hinzu.

Da intraartikuläre Kortikosteroid-Injektionen immer häufiger zur Behandlung von Schmerzen bei Hüft- und Kniearthrose durchgeführt werden, empfehlen die Forscher, dass sich die Radiologen aktiv an einer qualitativ hochwertigen Forschung zu diesem Thema beteiligen, um mögliche Risikobedingungen vor dem Eingriff besser zu verstehen und mögliche Nebenwirkungen nach diesen Verfahren besser zu verstehen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Diese Ergebnisse erscheinen online in der Zeitschrift Radiology.

Quelle: Den original Artikel können Sie hier lesen.

 

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