Kurkuma hemmt die Ausschüttung von Proteinen bei rheumatoider Arthritis

Kurkuma hemmt die Ausschüttung von mit dem Nebenschilddrüsenhormon verwandtem Protein (PTHrP) aus menschlichen rheumatoiden Gelenkzellen (Synoviocyten)

Zweck

Eine übermäßige Produktion von mit dem Nebenschilddrüsenhormon verwandtem Protein (PTHrP) durch tumorähnliche Zellen der Gelenkinnenhaut (Synoviocyten) tragen zur Zerstörung der Gelenke bei rheumatoider Arthritis (RA) bei. Nachdem zuvor in einem Tiermodell mit RA gezeigt wurde, dass reine Curcuminoid- und reine ätherische Ölfraktionen des Kurkuma die Gelenkzerstörung verhindern, stellten die Forscher die Hypothese auf, dass die Synoviocyten-PTHrP-Produktion ein Signalweg sein könnte, auf den das Curcuminoid (Curcuma longa L.) bei RA abzielt.

Methode

Zwei Kurkumaextrakte wurden aus getrockneten Kurkumawurzelrhizomen isoliert und mittels HPLC chemisch charakterisiert, eine Fraktion, die frei von ätherischem Öl ist aber Curcuminoide enthält, und eine Fraktion, die ausschließlich ätherisches Öl der Kurkuma enthält. Ihre Wirksamkeit auf die IL-1beta-stimulierte PTHrP-Sekretion aus menschlichen rheumatoiden Gelenkzellen wurde mit einem herkömmlichen PTHrP-Primärkulturen von Gelenkszellen untersucht, die aus Patienten mit RA gemäß der Definition des American College of Rheumatology isoliert worden waren.

Ergebnisse

Beide Kurkumafraktionen hemmten dosisabhängig die IL-1-stimulierte PTHrP-Sekretion aus menschlichen rheumatoiden Gelenkgewebezellen. Die Curcuminoid-haltige Fraktion, die keinen Einfluss auf die konstitutive PTHrP-Sekretion hatte, hemmte die IL-1-stimulierte Absonderung von PTHrP mit einer niedrigen effektiven Konzentration (LEC) von 3 ug/ml. Die ätherischen Öle erhöhten zwar leicht, aber signifikant die PTHrP-Absonderung, waren jedoch starke Hemmstoffe der IL-1-stimulierten PTHrP-Sekretion (LEC = 1 μg/ml).

Schlussfolgerung

Curcuminoide und die ätherische Öle der Kurkuma sind beide starke Unterdrücker der Zytokin-stimulierten PTHrP-Sekretion aus menschlichen rheumatoiden Gelenkzellen. In Verbindung mit früheren in vivo-Studien, in denen die schützende Wirkung beider Extrakte in einem Tiermodell für rheumatoide Arthritis nachgewiesen wurde, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass beide sekundären Pflanzenstoffe der Gelbwurzel bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis medizinische Wirkungen haben könnten.

Quelle: Die originale Studie können Sie hier einsehen

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