Lyme-Borreliose

Was ist eine Lyme-Borreliose?

Der Beginn des Frühlings ist auch der Beginn der Zeckensaison. Diese flachen spinnenartigen Kreaturen-nicht größer als 1 bis 3 mm – leben dicht am Boden in hohem Gras und Gestrüpp. Nicht nur in Wäldern und Wiesen aber auch in Parks, öffentlichen Grünflächen und Gärten. Aus ihrer niedrigen Position können sie leicht an Menschen und Tiere klammern. Der Biss einer Zecke kann die Ursache einer Lyme-Borreliose sein. Die Bezeichnung geht zurück auf die Orte Lyme und Old-Lyme in den vereinigten Staaten. Dort wurde der Zusammenhang zwischen entzündlichen Gelenkerkrankungen und Zeckenbissen gelegt. Die Borreliose entwickelt sich sehr langsam und kann verschieden Organe betreffen. Man bezeichnet sie daher auch als Multisystemerkrankung.

Warum beißen Zecken?

Während ihres Lebens müßen sie sich dreimal mit Blut vollsaugen. Die erste Mahlzeit ist notwendig um sich von der Larve zur Nymphe zu entwickeln. Die nächste Dosis Blut dient der Entwicklung von der Nymphe zur erwachsenen Zecke. Das letzte Mal saugt sie Blut um sofort drauf Eier zu legen. Jedes Mal braucht die Spinne drei bis sieben Tage um sich mit Blut vollzusaugen. Sobald sie genug Blut aufgenommen hat, läßt die Zecke sich auf den Boden fallen. Es dauert ein paar Monate, bevor sie wieder auf neue Beute lauert um sich vollzusaugen.

Warum ist ein Zeckenbiss gefährlich?

In Deutschland kommen in allen Regionen Zecken vor, man geht davon aus das 5 bis 35 Prozent aller Zecken Borrelien (Borrelia burgdoferi) in sich tragen. Diese werden auch als Lyme-Bakterien bezeichnet, weil sie die Lyme-Borreliose verursachen können. Die Zecke infiziert sich, wenn sie das Blut von kleinen Nagetieren und Vögeln saugt die mit diesem Bakterium infiziert sind. Nach einem Zeckenbiss treten bei ungefähr 0,3 bis 1,4 Prozent Symptome einer Lyme-Borreliose auf. Wieviel Personen jedes Jahr daran erkranken, läßt sich nur schätzen, da es keine bundesweite Meldepflicht gibt. Schätzungsweise erkranken jedes Jahr zwischen 100.000 bis 200.000 neu an Borreliose. 

Was sind die Symptome eines Zeckenbisses?

Wanderröte-Erythema migransLyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Das erste Signal ist eine rote, ringförmige Hauterscheinung, die sich um den Zeckenbiss einstellt. Dieser wird Erythema migrans genannt. Diese Wanderröte erscheint innerhalb von 2 bis 14 Tagen sogar bis zu drei Monaten nach dem Biss der infizierten Zecke. Schließlich wird die Erythema migrans wieder verschwinden, aber die Chancen, dass das Bakterium hinten im Körper verbleibt sind sehr groß. Oftmals wird dann mit Antibiotika behandelt. Wenn ein Zeckenbiss unbemerkt bleibt oder nicht schnell genug behandelt wird, können diverse gesundheitliche Probleme auftreten. Die Bakterien konzentrieren sich hauptsächlich im Nervengewebe, Gelenke, Haut und manchmal das Herz. Die Symptome können von Person zu Person variieren. Diese sind Müdigkeit, grippeähnliche Symptome, Muskel- und Gelenkschmerzen, Vergesslichkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. Erkrankt das Nervensystem infolge einer Borrelien-Infektion, spricht man von einer Neuroborreliose. Die Beteiligung des Nervensystems verläuft in Form einer Hirnhaut- und Nervenwurzelentzündung (sog. Meningopolyneuritis oder Bannwarth-Syndrom). Bei einer Neuroborreliose können Symptome wie Schmerzen, Lähmungen und neurologische Ausfälle auftreten, die von den Nerven im Rückenmark ausgehen. Ein sehr schweres Borreliose-Stadium ist unter anderem die sogenannte Lyme-Arthritis die durch eine zusätzliche Beteiligung des Nervensystems gekennzeichnet ist. Bei der Lyme-Arthritis handelt es sich um eine schubweise oder chronisch verlaufende Gelenkentzündung. Dabei können ein einzelnes Gelenk (Monoarthritis) oder gleichzeitig mehrere Gelenke betroffen sein (Oligoarthritis). Besonders häufig sind die Kniegelenke entzündet. Schmerzen der Sehnen und Muskeln können vorkommen, lassen sich aber oft nur schwer von anderen Erkrankungen unterscheiden.

Was ist eine chronische Lyme-Borreliose?

Es kann sein, dass Sie nach einem Biss von einer infizierten Zecke das erste Jahr keinerlei Symptome haben. Danach können Hautprobleme und Gelenkentzündungen auftreten. Das wird späte oder chronische Lyme-Krankheit genannt. Die Haut an den Armen oder Beinen ist rot bis violett und fühlt sich sehr heiß an. Dieses Phänomen wird Acrodermatitis atrophicans Herxheimer oder Herxheimer-Krankheit genannt. In einem späteren Stadium kann die Haut hauchdünn werden. Die chronische Lyme-Erkrankung kann mit Arthritis, Schäden am Herz und Augen sowie Nervenschäden in Verbindung gebracht werden. Die späte Lyme-Borreliose ist ein unangenehmes Siechtum. Wenn Sie von einer Zecke gebissen wurden, so ist es ratsam, dieses nicht zu vergessen, vor allem wenn sich Lyme-Borreliose erst nach langer Zeit offenbart, das hilft dem Arzt bei der Diagnosestellung.

Wie wird die Diagnose Lyme-Borreliose gestellt?

Lyme-Borreliose-DiagnoseDer Arzt weiß sofort wenn er den roten Kreis um den Zeckenbiss sieht worum es sich handelt. Die Diagnose der Lyme-Borreliose ist in diesem Fall schnell gestellt. Ein Bluttest ist nicht erforderlich. Entsteht kein Kreis um den Zeckenbiss, kann der Arzt Ihr Blut auf das Vorhandensein von Antikörpern gegen die Borrelia burgdorferi Bakterien testen. Es ist wichtig, dass Sie sofort zu Ihrem Arzt gehen, wenn Sie innerhalb von drei Monaten nach einem Zeckenbiss gesundheitliche Beschwerden entwickeln.

Wie wird die Lyme-Borreliose behandelt?

Wenn bei Ihnen Lyme-Borreliose diagnostiziert wird, werden Sie mit Antibiotika behandelt. Die Behandlung dauert ungefähr 10 Tage bis vier Wochen. In den meisten Fällen vermindern die Symptome oder verschwinden ganz. Je früher Sie nach einem Zeckenbiss mit der Behandlung beginnen, desto besser werden die Medikamente wirken. Wenn die Lyme-Borreliose mit Erkrankungen der Nerven, Gelenke, Augen und Herz verbunden ist, werden Sie an einen Spezialisten überwiesen. Die Überweisung erfolgt in der Regel bei der Späten oder chronischen Lyme-Borreliose.

Wie man einen Zeckenbiss verhindern?

Durch den Klimawandel können Zecken das ganze Jahr über aktiv sein. Stellen Sie sicher, dass Ihr Körper in den vier Jahreszeiten gut abgedeckt ist, wenn Sie  auf Wiesen und im Wald spazieren gehen. Tragen Sie helle Kleidung, so dass die Zecken gut zu sehen sind. Ebenfalls bei der Gartenarbeit, denn 30 Prozent der Erkrankten haben sich einen Zeckenbiss im eigenen Garten zugezogen. Tragen Sie eine Kappe oder einen Hut. Bleiben Sie auf den Wegen und gehen Sie nicht durch Büsche oder Sträucher. Sie können Ihre Haut mit einem Insektenschutzmittel einreiben. Überprüfen Sie Ihre Kleidung und Körper sorgfältig nachdem Sie im Grünen waren.

Wie entfernt man eine Zecke?

Diese Seite enthält detaillierte Informationen über das entfernen von Zecken:

https://www.zecken.de/de-mobile/entfernen-von-zecken

 

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