Pferde können manchmal sehr mürrisch sein. Viele Reiter zucken mit den Schultern und tun es als den Charakter des Tieres ab. Aber eine französische Studie zeigt, dass dieser Gemütszustand mit einem schlechten Wohlbefinden im Stall verbunden ist. Außerdem hält diese Mürrischkeit auch dann an, wenn das Pferd geritten wird.
Haben Sie auch ein mürrisches Pferd, das sich umdreht, wenn es Sie kommen sieht? Die meisten Menschen nehmen die schlechte Laune ihres Tieres achselzuckend hin oder bemerken sie gar nicht. Es gibt jedoch Reiter, die sich fragen, ob ihr Pferd wirklich von ihnen geritten werden möchte. Und das deckt sich ganz mit den Ergebnissen einer neuen Studie französischer Wissenschaftler auf dem Gebiet des Pferdeverhaltens.
Verhaltenssignale
In der Studie beobachteten Alice Ruet und ihre Kollegen 43 gesunde Warmblut-Reitpferde in einer französischen Reitschule. Das Team beobachtete die Pferde im Stall auf Anzeichen von Aggression gegenüber Menschen, Depressionen, geringem Interesse an der Umgebung und einer wachsamen Haltung. Das bedeutet, dass die Tiere ihre Umgebung stärker wahrgenommen haben als normal. Sie baten die regelmäßigen Reiter, ebenfalls einen Fragebogen über ihr Verhalten während des Reitens auszufüllen. Als nächstes wurden 30 Pferde ausgewählt, die von einem erfahrenen Reiter geritten werden sollten. Der Reiter war sich nicht über das Wohlergehen der Pferde im Stall bewusst. An den Pferden und Reitern wurden Sensoren angebracht, um Informationen über die Bewegungen während des Rittes zu sammeln. Währenddessen werteten die Wissenschaftler Verhaltenssignale der Pferde durch Videos am Boden und Helmkameras der Reiter aus.
Konfliktverhalten
Das Team fand klare Zusammenhänge zwischen dem Verhalten der Pferde im Stall und ihrem Verhalten und ihrer Leistung beim Reiten. Zum Beispiel zeigten Pferde, die in der Box aggressiv waren, mehr Konfliktverhalten – wie Bocken – wenn sie geritten wurden. Tiere, die im Stall nicht ansprechbar oder deprimiert waren, waren unter dem Sattel unwilliger, weiterzumachen. Und Pferde mit einem erhöhten Wachheitszustand im Stall reagierten beim Reiten eher alarmiert oder wirkten angespannt.
Obwohl die Zusammenhänge zwischen dem Wohlbefinden im Stall und dem Wohlbefinden unter dem Sattel eindeutig waren, konnten die Wissenschaftler keine Ursache und Wirkung feststellen. Die Theorie ist, dass Pferde nicht gerne geritten werden, weil sie im Stall unglücklich oder launisch sind.
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