Polysorbat 80 in Kurkuma Kapseln: Schädlich und giftig?

Viele unserer Leser stellen uns häufig die Frage “Welches Kurkuma Produkt ist das beste?” Als Stiftung, dürfen wir keinen Markennamen nennen aber wir möchten Sie dennoch informieren. Das Kurkuma in aller Munde ist und als das Wundermittel beschrieben wird, ist uns nicht entgangen. Auch den Herstellern nicht, das neuste Produkt ist das Mizellen-Kurkuma mit einer 185x besseren Aufnahme! Aber hier ist Vorsicht geboten.

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Jetzt, da Mizellen Kurkuma angeblich die beste Erfindung seit geschnitten Brot ist, ist es an der Zeit, einiges klarzustellen und auf die detaillierten, wissenschaftlich fundierten Fakten einzugehen, was eine wirklich überlegene, effektive Curcumin-Formulierung ausmacht.

Zunächst einmal ist das optimale Kurkuma Produkt: Curcumin, garantiert OHNE Polysorbat 80 (E433) !

Es gibt viele Kurkuma Produkte, die Polysorbat 80 enthalten, aber das hat einige Nebenwirkungen.

Was ist Polysorbat 80?

Polysorbat 80 (oder Tween 80) ist ein Polyoxyethylensorbitan-Monooleat. Es ist ein synthetisches Molekül, das als Lebensmittelzusatzstoff (Nummer E433) und als Inhaltsstoff in einigen Kosmetikprodukten und auch in einigen Grippeimpfstoffen verwendet wird. Polysorbat kann sowohl aus tierischen Quellen aber auch Gentechnisch hergestellt sein. Ferner ist Polysorbat 80 bekannt dafür, dass es die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann (manche Wirkstoffe in Medikamenten werden extra zu diesem Zweck mit Polysorbat 80 verbunden). Die Zugabe erhöht damit aber auch die Gefahr, dass toxische Stoffe aus dem Impfstoff die Blut-Hirn-Schranke überwinden.

Es handelt sich um einen Emulgator, der Emulsionen stabilisiert. Tatsächlich ist ein Merkmal von Polysorbat 80, dass es einen hydrophilen (wässrigen) und einen lipophilen (öligen) Anteil aufweist. So kann beispielsweise die Wasserlöslichkeit von hydrophoben (griech. wörtlich „wassermeidend“) Molekülen wie das Kurkuma verbessert werden, um deren Aufnahme zu verbessern. 

Geben Sie mal einen Teelöffel Kurkuma in ein Glas Wasser, dann sehen Sie, dass es sich nicht mit dem Wasser verbindet. Darum wird Kurkuma vom Magen-Darmtrakt wegen ihrer hydrophoben Eigenschaft nur schlecht resorbiert. Was tun? Ein Emulgator ist die Lösung!

Und so kamen Hersteller auf die Idee einen sogenannten Wirkverstärker (Drug-Enhancer) einzusetzen, denn dieser kann die Resorptionsrate um ein Vielfaches erhöhen.

Ist Polysorbat toxisch/gefährlich?

Polysorbat ist in Europa als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen (E433). Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat jedoch die Toxizität und das Gefahrenpotenzial bestimmter Zusatzstoffe, einschließlich Polysorbat, neu bewertet. Der Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss (SCF) hat die zulässige tägliche Aufnahme auf 10 mg/kg Körpergewicht pro Tag herabgesetzt.

Diese Menge entspricht dem Verbrauch von 600 mg Polysorbat pro Tag für eine Person von 60 kg. Bei Lebensmitteln und der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die diesen Zusatzstoff enthalten, wird jedoch die täglich zulässige Dosis schnell überschritten.

Was sind die möglichen Nebenwirkungen von Polysorbat?

Eine 2015 im „Nature“-Magazin veröffentlichte Studie der Georgia State University in Atlanta beschreibt einen Zusammenhang zwischen Emulgatoren und der Störung der Darmflora. Dadurch kann ein erhöhtes Risiko für chronische Darmerkrankungen entstehen. Seit Längerem schon vermuteten Forscher eine negative Auswirkung der Substanzen auf die Gesundheit wie auf die Entwicklung chronischer Darmerkrankungen oder dem metabolischen Syndrom, welches oft mit Fettleibigkeit, Bluthochdruck und einer erhöhten Neigung zu Diabetes einhergeht. So könnten Emulgatoren an der starken Zunahme der Gesundheitsprobleme seit Mitte des 20. Jahrhunderts beteiligt sein, vermuten die Forscher.

Der Verzehr von Polysorbat wird daher bei Menschen mit Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Darmentzündungen nicht empfohlen.

Polysorbat 80 wird auch mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Ebenfalls kann Polysorbat 80 in Medizinprodukten, nicht-immunologische anaphylaktische Reaktionen auslösen. Eine Studie umfasste eine schwangere Frau, die einen anaphylaktischen Schock erlitt, nachdem sie eine Infusion mit Multivitaminen mit Polysorbat 80 erhalten hatte.

Die Forscher plädieren deshalb für stärkere Kontrollen der Emulgatoren und eine intensive Überprüfung der Langzeitwirkungen.

Sagen Sie Nein zu Polysorbat! 

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Quellen

Chassaing B, Koren O, Goodrich JK, Poole AC, Srinivasan S, Ley RE, Gewirtz AT. Emulgatoren wirken auf die Darmmikrobiota der Maus und fördern Kolitis und das metabolische Syndrom. Die Natur. 2015 Mär 5;519(7541):92-6.

Csáki KF. Synthetische Tensid-Nahrungsmittelzusätze können eine Dysfunktion der Darmbarriere verursachen. Medizinische Hypothesen. 2011 Mai; 76(5):676-81. doi: 10.1016/j.mehy.2011.01.030.

Delivery of loperamide across the blood-brain barrier with polysorbate 80-coated polybutylcyanoacrylate nanoparticles http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9098875

EFSA (https://www.efsa.europa.eu/fr/efsajournal/pub/4152)

Lerner A, Matthias T. Veränderungen in der intestinalen Dichtverschlussdurchlässigkeit im Zusammenhang mit industriellen Lebensmittelzusatzstoffen erklären die steigende Inzidenz von Autoimmunerkrankungen. Autoimmun Rev. 2015 Feb 9. pii: S1568-9972(15)00024-5. doi: 10.1016/j.autrev.2015.01.009.

 

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