Qualität und Wirksamkeit von Kurkuma Nahrungsergänzungen

Es gibt viele Kurkuma Nahrungsergänzungen deren Qualität schlecht und somit die Wirksamkeit gleich null ist

Die meisten Formen werden kaum absorbiert und einige Produkte können sogar schädlich für Ihre Gesundheit sein.

Curcumin steht derzeit im Fokus der Aufmerksamkeit. Dieser gelben Substanz- die aus den Rhizomen von Curcuma longa extrahiert wird – werden immer mehr Gesundheitliche Eigenschaften zugeschrieben. Auf “Bewegen ohne Schmerzen” schreiben wir regelmäßig über die Wirksamkeit von Curcumin bei Entzündungen wie Arthrose und andere Gelenkprobleme. Aber Curcumin soll auch einen positivern Effekt haben, auf die Gehirnfunktion, Prävention von Zivilisationskrankheiten und verlangsamt den Alterungsprozess. Darüber hinaus soll dieses gelbe Gewürz möglicherweise eine Anti-Tumor-Aktivität haben. Dies wird derzeit untersucht am Universitätsklinikum Frankfurt. Kein Wunder, dass Deutschland überflutet wird mit Curcumin Ergänzungen. 

Aber, eine Warnung ist geboten. Viele dieser Ergänzungen haben kaum reale Auswirkungen auf die Gesundheit. Und manchmal können die, in diesen Ergänzungen enthaltenen Substanzen, geradezu schädlich für Ihre Gesundheit sein.

Was ist Curcumin?

Die meisten Menschen haben sicher eine Gläschen gelber Ingwer, Safranwurzel oder Kurkuma in Ihrem Küchenschrank stehen. Dieses Gewürz gibt das typische Aroma, Farbe und Geschmack an indischen, indonesischen und anderen asiatischen Gerichten. Curcumin wird aus der Wurzel der Curcuma longa Pflanze gewonnen, die wir auch als Kurkuma kennen. In vielen asiatischen Ländern, wird Kurkuma seit Jahrhunderten in der traditionellen Volksmedizin eingesetzt. Etwa 2 bis 8 Prozent der Kurkumawurzel besteht aus Curcumin. Das ist die Bezeichnung für die ca.100 verschiedenen Curcuminoide mit einem positiven Effekt auf die Gesundheit.

Wie bekämpft Curcumin Arthritis?

Curcumin ist ein wichtiger Bestandteil in der neuen Generation von Nahrungsergänzungsmitteln für Arthritis und andere Gelenkprobleme. Bei Arthrose entsteht in den meisten Fällen auch eine Entzündung durch lose Knorpelfragmente in den Gelenken. Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass das Curcumin die Produktion von inflammatorischen Zytokinen und Prostaglandinen stoppen kann. Des Weiteren hemmt Curcumin die Produktion von inflammatorischen Enzymen, COX-2 und 5-LOX und Produktion von MMP’s (Matrix-Metalloproteinasen). MMP’s sind Enzyme die beim Abbau der Knorpelmatrix eingebunden sind. MMP-3 und MMP-8 sind wesentlich am Knorpelabbau beteiligt. Somit wirkt Curcumin auf verschiedenen Ebenen, um die Entzündung der Gelenke zu hemmen. Dies verhindert, dass weitere Schäden an dem Knorpel und Gelenke entstehen.

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Warum wird Curcumin so schlecht aufgenommen?

Bei der Wirkung von Curcumin, für Ihre Gesundheit im allgemeinen und insbesondere bei Arthritis, dreht sich alles über die gute Aufnahme von Curcumin. Diese ist sehr schlecht bei Standardpräparaten. Die Curcumin-Moleküle haben eine derartig spezielle Struktur, dass sie sehr schwierig die Darmwand passieren können. Fast 95% kommen in der Regel nicht in den Blutkreislauf zurecht. Die überwiegende Mehrheit von dem eingenommenen Curcumin wird von der Leber in Metaboliten umgewandelt und dann  ausgeschieden. Nun fragt man sich natürlich, warum die Menschen in Indien eine gesundheitliche Wirkung von Curcumin erfahren. Das hat mit der Art und Weise des Kochens zu tun. In asiatischen Ländern wird das Curcumin gemischt mit heiser Butter oder Öl. Als Ergebnis wird das Curcumin mit einer dünnen Fettschicht überzogen. Und somit können die Wirkstoffe die Darmwand ist viel einfacher passieren und in dieser Form in den Blutstrom gelangen.

Wie kann die Aufnahme von Curcumin verbessert werden?

Das Problem bei der Einnahme von Curcumin tritt besonders in der ersten Phase auf. Einmal im Blut, kann es auch von vielen Gewebezellen des Körpers aufgenommen werden. Zum Beispiel durch die Ihrer Gelenke. Es kann sogar die schwierige Blut-Hirn-Schranke passieren. Allerdings wird Curcumin sehr schnell vom Körper wieder ausgeschieden: Einmal aufgenommenes Curcumin bleibt aber nach nur wenige Stunden im Blut nachweisbar (die normale Halbwertszeit ist etwas länger als 2,5 Stunden [1]). Daher ist es nicht ratsam, nur einmal pro Tag Curcumin einzunehmen, es ist besser die Einnahme über den Tag zu verteilen, sodass immer eine Menge im Körper vorhanden ist.

Hersteller von Curcumin Ergänzungen sind durch das Aufnahme Problem ständig auf der Suche nach neuen Wegen, um die Absorptionsfähigkeit ihres Produktes zu erhöhen. Eine der Methoden ist das hinzuzufügen vom Schwarzem Pfeffer (Piperin). Die Verwendung solcher Nahrungsergänzungsmittel ist nicht ratsam, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen. Piperin erhöht auch die Absorption von pharmazeutischen Wirkstoffen in Arzneimitteln sowie gesundheitsschädlichen Stoffen wie Feinstaub. Schwarzer Pfeffer kann auch nicht verhindern, dass das aufgenomme Curcumin so schnell vom Körper wieder ausgeschieden wird.

Einige Hersteller bringen ein patentiertes Curcumin auf den Markt. Bei weitem die meisten Curcumin Ergänzungen enthalten eine patentierte Form mit einem geringen Prozentsatz Curcuminoiden. Dies kann man erkennen an der ausgeblichenen gelben Farbe der Produkte. Darüber hinaus sind diese Curcuminoide oft gebunden, so dass sie nicht vom Körper aufgenommen werden. Bei patentierten Kurkuminen sind auch oft vielfältig chemisch Stoffe hinzugefügt, um die Absorptionsfähigkeit zu erhöhen. Beispielsweise  Cyclodextrin (eine Zucker-Form) und Polysorbat. Diese letzte Komponente ist nicht unumstritten. Es ist eine “rote” E-Nummer (433) ein Emulgator, der wenn langfristig eingenommen den Darm reizen kann [2]. In einer Veröffentlichung der renommierten Zeitschrift “Nature” wird von den Autoren bewährt, das die häufige und langfristige Verwendung von Emulgatoren in Lebensmitteln auch im Zusammenhang mit verschiedenen westlichen Krankheiten wie metabolisches Syndrom und Darmentzündung steht [2]. Obwohl die EFSA die Verwendung von Polysorbat in Lebensmittelnen  und Nahrungsergänzungen nicht mißbilligt (Immerhin wurde eine E-Nummer zugeordnet und der Stoff wird in allerlei Produkten verwendet) [3], ist es gut zu wissen, dass es sich um ein chemisches Additiv handelt das nicht unumstritten ist. Sie können viel über Polysorbat im Internet lesen. Geben Sie es einfach bei Google ein. Sie können leicht auf der Verpackung überprüfen, ob das Produkt Polysorbat enthält. Polysorbat wird manchmal auch als “Mizellen” oder “ Fettperlen” beschrieben, um es weniger chemisch zu umschreiben. Aber es ist jedoch genau das gleiche!

Nur eine kleine Handvoll Hersteller stellen eine biologische Form von Curcumin her. Dies ist schließlich eine der teuersten Formen und Herstellungsmethoden. Gott sei Dank gibt es noch Hersteller, wo Qualität an erster Stelle steht. Mit einem Anteil von 95% Curcuminoiden ist es die effektivste Form die erhältlich ist. Dieses Curcumin bietet den höchsten gesundheitlichen Nutzen. Es enthält auch keine chemischen Zusätze: Es werden nur die natürlichen Öle aus der Kurkumawurzel verwendet um die Absorption zu erhöhen. Die biologische Form von Curcumin ist nicht ohne Grund ein wichtiger Bestandteil in der Gelenkformel flüssige Grünlippmuschel und schwarzer Johannisbeere Blatt. Die Curcuminoide in dieser flüssigen Gelenkformel sind nicht gebunden und werden daher leicht in den Blutkreislauf aufgenommen. Es handelt sich um frei  verfügbares Curcumin. Die Öle aus der Kurkumawurzel sorgen dafür, dass das aufgenommene Curcumin länger im Körper verbleibt (Halbwertszeit von etwa 5 Stunden) [1]. Das ist doppelter Gewinn! Mit dem Ergebnis das die biologische Form von Curcumin eine sehr große und sichere Wirksamkeit bei dem Einsatz gegen Gelenkentzündungen hat.

Quellen

[1] [1] Antony, B. et al. (2008) A pilot cross-over study to evaluate human oral bioavailability of BCM-95®CG (Biocurcumax™), a novel bioenhanced preparation of Curcumin. Indian Journal of Pharmaceutical Sciences 70;445-449.Downloaden Sie den vollständigen Forschungsartikel >>>

[2] Chassaing, B. et al. (2015) Dietary emulsifiers impact the mouse gut microbiota promoting colitis and metabolic syndrome. Nature 519;92-96. Öffnen Sie den vollständige Forschungs Artikel >>>

[3] EFSA Stellungnahme zu Polysorbat. (2015) Scientific Opinion on the re-evaluation of polyoxyethylene sorbitan monolaurate (E 432), polyoxyethylene sorbitan monooleate (E 433), polyoxyethylene sorbitan monopalmitate (E 434), polyoxyethylene sorbitan monostearate (E 435) and polyoxyethylene sorbitan tristearate (E 436) as food additives. EFSA Journal 13;4152. Link zur offiziellen Stellungnahme der EFSA auf Polysorbat >>>

Die EFSA ist das Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Europa und bestimmt, welche Nährstoffe und Zusatzstoffe verwendet oder auch nicht verwendet werden dürfen und in welchem ​​Umfang.

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