Wachstumsfaktoren als Ansatz in der Arthrosebehandlung

Amerikanischen Forschern ist es gelungen, den Knorpel bei Menschen mit Kniearthrose dicker zu machen. Trotz der Zunahme des Knorpels haben sich Symptome wie Schmerzen und Steifheit nicht verringert. Was ist die Bedeutung dieser klinischen Forschung?

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Forschern der University of Maryland in Amerika ist es gelungen, die Arthrose im Knie mit Hilfe eines experimentellen Wachstumsfaktors zu verbessern. Es gelang ihnen, die Dicke des Knorpels im Kniegelenk zu erhöhen und einen weiteren Abbau des Gewebes zu verhindern. Die ersten Ergebnisse dieser laufenden Forschung wurden kürzlich im Journal of the American Medical Association veröffentlicht.

Fibroblasten-Wachstumsfaktor 18

Während dieser Studie wurden 549 Teilnehmer mit Kniearthrose willkürlich mit Sprifermin oder einem Placebo injiziert. Sprifermin ist ein künstlicher humaner Fibroblasten-Wachstumsfaktor 18, der von zwei Pharmaunternehmen zur Behandlung von Arthrose entwickelt wurde. Das Medikament wurde mit einer niedrigen Dosis von 30 Mikrogramm und einer höheren Dosis von 100 Mikrogramm verabreicht.

Die Symptome bleiben

Das Team stellte fest, dass in der 100-Mikrogramm-Gruppe nach zwei Jahren die Dicke des Knorpels um 0,2 Millimeter zugenommen hatte. Die Placebogruppe verlor in dieser Periode 0,2 Millimeter Knorpel. In der Gruppe, die 30 Mikrogramm Sprifermin erhielt, wurde nur ein sehr bescheidener Anstieg des Knorpels beobachtet. Trotz der Zunahme des Knorpels haben sich die Symptome – wie Schmerzen und Steifheit – nicht verringert.

“Die Zunahme der Knorpeldicke ist ein positives Zeichen. Aber da die Symptome andauern, wissen wir noch nicht, ob dies wirklich eine klinische Bedeutung hat”
,

erklärt Prof. Marc Hochberg.

“Es ist auch noch nicht bekannt, ob eine Zunahme der Knorpeldicke eine Knieersatz Operation verzögern oder verhindern kann.”

Die Injektionen wurden nach 18 Monaten eingestellt, aber Prof. Hochberg und seine Kollegen fanden heraus, dass der Unterschied zwischen der höheren Dosis von Sprifermin und dem Placebo noch drei Jahre weiterhin bestand. Diese Studie soll insgesamt fünf Jahre dauern, wobei eine zukünftige Analyse aller Daten der Studie geplant ist.

“Diese Ergebnisse unterstützen die weitere Erforschung von Sprifermin als potenzielle Arthrosebehandlung sowohl zur Strukturmodifikation als auch zur Symptomlinderung bei Patienten mit erhöhtem Risiko”
, sagt Prof. Hochberg.

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