Vitamin D kann die Stoffwechselgesundheit nach den Wechseljahren schützen

Gepostet am 3. Juni 2021 durch Eugène Mathijssen

Nachdem bereits nachgewiesen wurde, dass Östrogen und Vitamin D zusammen die Knochengesundheit fördern, legen neue Forschungsergebnisse aus China nun nahe, dass beide auch helfen könnten, das metabolische Syndrom bei Frauen nach der Menopause abzuwehren.

vitamin-d-wechseljahre

Das metabolische Syndrom ist eine Ansammlung von Risikofaktoren – wie Fettleibigkeit, hoher Blutdruck und hoher Blutzuckerspiegel – die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass eine Person Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfall und andere Krankheiten entwickelt. Die aktuelle Studie, die in der Fachzeitschrift Menopause veröffentlicht wurde, untersuchte den Östrogen- und Vitamin-D-Spiegel und deren Zusammenhang mit dem metabolischen Syndrom bei einer Gruppe postmenopausaler Frauen in Südchina.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Ergebnisse “eine wichtige Rolle” von Vitamin D und Östrogenmangel beim metabolischen Syndrom bei chinesischen postmenopausalen Frauen andeuten. Insgesamt nahmen 616 postmenopausale Frauen an der Studie teil. Ihr Alter reichte von 49-86 Jahren, und keine von ihnen nahm zu Beginn der Untersuchung Östrogen oder Vitamin D-Präparate ein.

Die Forscher maßen bei den Frauen die Blutspiegel von Östradiol – dem stärksten der Östrogen-Hormone – und Vitamin D sowie Risikofaktoren für das metabolische Syndrom.

Ergebnisse der Studie

Das Team fand eine “positive Wechselwirkung” zwischen Vitamin D und Östradiol. Mit anderen Worten: Frauen mit einem niedrigeren Vitamin-D-Spiegel hatten in der Regel auch einen niedrigeren Östradiol-Spiegel, und Frauen mit einem höheren Vitamin-D-Spiegel hatten in der Regel auch einen höheren Östradiol-Spiegel.

Die Forscher analysierten auch, welche Faktoren des metabolischen Syndroms am stärksten mit Vitamin D und Östradiol zusammenhängen. Sie fanden folgendes heraus:

  • Höhere Vitamin D-Werte gingen tendenziell mit günstigeren Werten für Blutdruck, Blutzucker und Lipide einher.
  • Niedrigere Östradiolwerte gingen tendenziell mit ungünstigeren Messwerten für Blutdruck, Cholesterin und Triglyceride einher.
  • Darüber hinaus zeigte die Analyse, dass Frauen mit unzureichenden Vitamin-D- und Östradiol-Spiegeln eher an einem metabolischen Syndrom erkrankten als Frauen mit ausreichenden Spiegeln.

In einer weiteren Analyse, bei der die Frauen nach ihrem Vitamin-D-Spiegel eingestuft wurden, fanden die Forscher heraus, dass ein niedriger Östradiolspiegel das Risiko für das metabolische Syndrom bei Frauen mit unzureichendem Vitamin D erhöht.

Bewertung des metabolischen Syndroms

Das metabolische Syndrom umfasst fünf Risikofaktoren: zentrale Fettleibigkeit, hohe Triglyceride, niedrige Werte von High-Density-Lipoprotein (HDL)-Cholesterin, hoher Blutdruck und erhöhter Blutzucker. Um den Status des metabolischen Syndroms für die aktuelle Studie zu beurteilen, verwendete das Team die Kriterien der Definition der International Diabetes Federation (IDF) 2006. Die IDF 2006-Definition besagt, dass das metabolische Syndrom aus zentraler Fettleibigkeit plus zwei der anderen vier Faktoren besteht.

Zentrale Fettleibigkeit bedeutet, dass zu viel Fett um die Magengegend herum vorhanden ist, was das Risiko einer Herzerkrankung stärker erhöhen kann als zu viel Fett an anderen Körperstellen, wie z.B. den Hüften.
Der IDF-Standard 2006 definiert dies als einen Taillenumfang von ≥ 80 Zentimetern für Menschen europäischer Herkunft, für Asiaten gelten andere Werte.

Für die anderen vier Risikofaktoren galten die Kriterien der IDF 2006.

  • Triglyzeridspiegel im Blut von 150 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) oder höher, oder eine Behandlung für hohe Triglyzeride
  • HDL-Cholesterin unter 50 mg/dl oder in Behandlung für hohes HDL-Cholesterin
  • Blutdruck gleich oder größer als 130/85 Millimeter Quecksilbersäule oder in Behandlung gegen hohen Blutdruck
  • Nüchternblutzucker gleich oder größer als 100 mg/dl oder in Behandlung wegen Diabetes

 

HDL-Cholesterin hilft dem Blut, Cholesterin aus den Arterien zu transportieren. Zu wenig kann das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen.

Ein Nüchternblutzuckerwert von 100 mg/dl kann ein frühes Anzeichen für Diabetes sein, was wiederum das Risiko für Herzerkrankungen und andere kardiovaskuläre Gesundheitsprobleme erhöhen kann.

Wichtiges Problem der öffentlichen Gesundheit

Das Metabolische Syndrom ist ein wichtiges Problem der öffentlichen Gesundheit. In den Jahren 2011-2012 hatten fast 35 % der Erwachsenen und die Hälfte der über 60-Jährigen ein metabolisches Syndrom. Die Studie zeigt, dass ein niedriger Östrogenspiegel das Risiko eines metabolischen Syndroms bei postmenopausalen Frauen mit unzureichendem Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen scheint. Sie merkt an, dass die “Endocrine Society einen Vitamin-D-Spiegel von 30 [Nanogramm pro Milliliter] für postmenopausale Frauen empfiehlt.”

Ob ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel die kardiovaskulären oder kognitiven Eigenschaften verbessert, ist nach wie vor ein Diskussionspunkt. Die Antworten warten auf Daten aus randomisierten klinischen Studien.

Die Studie können Sie hier einsehen

 

Kostenlos herunterladen

Unsere Broschüre können Sie kostenlos herunterladen.

Download kostenlos

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne. Kontaktieren Sie uns.

Bleiben Sie kostenlos informiert

Tipp: Bleiben Sie über Neuigkeiten aktuell informiert. Kostenlos abonnieren!

Bitte beachten Sie, dass die Erwähnung von Marken in Ihren Kommentaren nicht ist erlaubt. Wenn Sie dies tun, wird Ihre Antwort sofort entfernt.

Kommentare