Ist Fibromyalgie eine Autoimmunerkrankung?

Gepostet am 9. August 2021 durch Eugène Mathijssen

Eine neue Studie des King’s College in London bietet viel Hoffnung für Fibromyalgie-Patienten. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es sich bei dieser “unsichtbaren” Krankheit Fibromyalgie um eine Autoimmunerkrankung handelt. Die Symptome werden durch Antikörper verursacht, die die Aktivität der schmerzempfindlichen Nerven im ganzen Körper erhöhen. Diese Entdeckung ebnet den Weg für neue therapeutische Behandlungen.

Fibromyalgie-autoimmunerkrankung

Viele Symptome der Fibromyalgie werden durch Antikörper verursacht, die die Aktivität der schmerzempfindlichen Nerven im ganzen Körper erhöhen. Dies geht aus neuen Forschungsergebnissen des Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience am King’s College in London hervor. Nach Ansicht der Wissenschaftler kann die derzeitige Auffassung, dass diese Krankheit im Gehirn entsteht, verworfen werden. Es gibt eindeutige Hinweise darauf, dass die Fibromyalgie durch eine Erkrankung des Immunsystems verursacht wird.

Muskelschwäche

Die Studie wurde kürzlich im Journal of Clinical Investigation veröffentlicht. Sie zeigt, dass die erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Muskelschwäche bei Fibromyalgie auf Antikörper zurückzuführen sind. Die Forscher injizierten Mäusen Antikörper von Patienten mit Fibromyalgie. Sie beobachteten, dass die Tiere schnell eine erhöhte Druck- und Kälteempfindlichkeit entwickelten und auch eine verminderte Griffkraft aufwiesen. Bei Mäusen, denen Antikörper von gesunden Menschen injiziert wurden, war dies nicht der Fall. Nach Ansicht der Forscher zeigt dies, dass Antikörper zumindest einen wesentlichen Beitrag zur Krankheit leisten.

Antikörperspiegel

Die Mäuse, denen Fibromyalgie-Antikörper injiziert wurden, erholten sich vollständig, nachdem die Antikörper aus dem Körper verschwunden waren. Dieses Ergebnis deutet stark darauf hin, dass Therapien, die den Antikörperspiegel bei Patienten senken, wahrscheinlich eine wirksame Behandlung darstellen. Solche Therapien sind bereits verfügbar und werden zur Behandlung anderer durch Autoantikörper verursachter Krankheiten eingesetzt.

Therapeutische Möglichkeiten

Der leitende Forscher Dr. David Andersson sagt: “Die Auswirkungen dieser Studie sind tiefgreifend. Die Feststellung, dass es sich bei der Fibromyalgie um eine Autoimmunerkrankung handelt, wird unsere Sichtweise auf die Krankheit verändern. Dies wird den Weg für wirksamere Behandlungen für Millionen von Menschen ebnen, die von dieser Krankheit betroffen sind. Unsere Arbeit hat einen ganz neuen Bereich von Therapiemöglichkeiten aufgedeckt, und das sollte Fibromyalgie-Patienten echte Hoffnung geben.” Weitere interessante Informationen über Fibromyalgie finden Sie in folgenden Beiträgen:

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