Karpaltunnelsyndrom (KTS)

Wenn Ihre Hand Sie im Stich läßt

Kribbeln, Prickeln und Taubheit in den Fingern und der Handfläche. Ausstrahlende Schmerzen in den Unterarm, Ellbogen und der Schulter. Die Schwäche in der Hand, so dass Ihnen Dinge aus der Hand gleiten. Was ist der Grund, warum läßt Ihre Hand Sie im Stich? Dies sind die typischen Symptome des Karpaltunnelsyndroms. Die Beschwerden treten vor allem bei Männern und Frauen zwischen 40 und 70 Jahren auf. Frauen sind 3-mal so oft davon betroffen wie Männer, ältere Menschen häufiger als jüngere. Schwangere Frauen, Rheumatoide Arthritis Patienten und Übergewichtige haben ein erhöhtes Risiko auf ein Karpaltunnelsyndrom. Diese Erkrankung kann auch gleichzeitig in beiden Händen auftreten.

Was ist der Karpaltunnel?

KarpaltunnelsyndromDer Karpaltunnel ist eine schmale Passage, durch die die Nerven und Sehnen vom Unterarm zur Handinnenfläche laufen. Zur Handgelenks-Innenseite bildet der Tunnel einen geöffneten Bogen. Von vorn wird dieser Bogen von einem Halte-Band begrenzt. Von hinten wird er von Handknochen begrenzt. Durch den Karpal-Tunnel ziehen 10 Sehnen der Beugemuskeln der Hand. Im Tunnel liegt auch ein wichtiger Nerv für die Hand und den Unterarm. Der Nervus medianus ist ein wichtiger Armnerv, er ist zuständig für die Ansteuerung der Muskeln des Unterarmes und der Finger. Vor allem für das Beugen im Ellenbogengelenk und Handgelenk.

Was ist ein Karpaltunnelsyndrom?

Beim Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist ein bestimmter Nerv im Handgelenksbereich, der sogenannte Medianus-Nerv (Nervus medianus), eingeengt. Die Beschwerden beim Karpaltunnelsyndrom entstehen, weil der Nervus medianus im Karpaltunnel eingeengt bzw. gereizt wird. Als häufigste Ursache gelten entzündliche Reaktionen, die zu einer Flüssigkeitsansammlung und Schwellung im Kanal und somit zu einer Komprimierung des Nervs führen. Die Beschwerden sind zu vergleichen mit einem eingeschlafenen Bein, die Beschwerden nehmen ab wenn Sie das Bein bewegen und schütteln. Beim Karpaltunnelsyndrom, ist das nicht möglich, Sie haben keinen Einfluß, das kribbeln zu verringern.

Was ist die Ursache für ein Karpaltunnelsyndrom?

Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom. Ärzte gehen davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Bevölkerung Symptome eines Karpaltunnelsyndroms zeigen. In den meisten Fällen ist nicht bekannt wodurch das Karpaltunnelsyndrom verursacht wird. Allerdings gibt es einige Faktoren, die eine Rolle bei der Schwellung der Membranen um die Sehnen im Karpaltunnel spielen können. Da diese Erkrankung häufiger bei Frauen, die schwanger oder in den Wechseljahren sind vorkommt, wird vermutet, dass hormonelle Veränderungen verantwortlich sind für diese Schwellungen. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse und eine Überproduktion von Wachstumshormonen werden mit dem Karpaltunnelsyndrom assoziiert. Eine Handgelenkfraktur kann die Mittelhand verändern, so dass der Tunnel ist zu eng ist. Die Schwellungen in dem Karpaltunnel können aus Entzündungen bei der Rheumatoider Arthritis oder durch eine wiederholte Bewegung des Handgelenks entstehen. Diese Erkrankung ist auch häufiger bei Menschen, die an Diabetes mellitus (Diabetes) leiden zu finden.

Wie wird die Diagnose Karpaltunnelsyndrom gestellt?

Der Arzt wird Sie bitten eine detaillierte Beschreibung Ihrer Beschwerden zu geben. Diese Symptome können auch auftreten bei der Kompression des Nervs in der Halswirbelsäule, bei einem Bandscheibenvorfall und Arthrose des Nackens. Es wird eine umfassende körperliche Untersuchung stattfinden um diese möglichen Ursachen auszuschließen. Bei Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom gibt es eine Reihe von Tests zur Diagnose. Zum Beispiel kann ein Röntgenfoto oder eine Blutuntersuchung durchgeführt werden um Krankheiten zu erkennen, die mit dem Karpaltunnelsyndrom in Verbindung stehen, wie Diabetes oder Arthritis. Zur Bestätigung der Diagnose wird Ihr Arzt  EMG (Elektromyographie) anordnen, die kleinen Stromstöße, die in den Muskeln produziert werden messen und zeigen das Ausmaß des Nervenschadens. Die Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit misst die Geschwindigkeit, mit der die Nerven elektrische Impulse weiterleiten.

Wie wird das Karpaltunnelsyndrom behandelt?

Wenn das Karpaltunnelsyndrom nicht zuviel Probleme verursacht , wird der Arzt mit der Behandlung in der Regel warten. In 25 Prozent der Fälle verschwinden die Symptome innerhalb eines Jahres von selbst, z.B. bei einer Schwangerschaft. Sie können versuchen, Ihre Symptome zu lindern, indem Sie Ihre Hände regelmäßig trainieren, ohne sie zu belasten, beugen und strecken Sie die Handgelenke, eine Faust ballen, die Finger strecken und spreizen und schütteln kann (vorübergehend) die Beschwerden in den Händen reduzieren.

Operation-HandgelenkBei der Hälfte der Patienten nehmen die Symptome nicht ab. Dann kann man eine Schiene aus Kunststoff anlegen, oder Kortison-Injektionen ins Handgelenk spritzen. Ein einem Viertel der Betroffenen nehmen die Beschwerden sogar zu. Bringen konservative Behandlungsmethoden bzw. Medikamente nicht den erwünschten Erfolg und dauern die Symptome länger als sechs Monate an, sollte ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden. Die Operation besteht in der Befreiung bzw. Druckentlastung des Karpaltunnels. Der Chirurg öffnet den Karpaltunnel und durchtrennt das Gewebeband (Ligament) am Handgelenk, um den Mittelarmnerv vom Druck zu entlasten.

 

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